Vatikan legt Normen für übernatürliche Phänomene fest

Konflikte verhindern?

Der Vatikan veröffentlicht heute neue kirchliche Normen zur Bewertung mutmaßlicher Marienerscheinungen und anderer übernatürlicher Phänomene. Der Text stammt vom Leiter der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Victor Fernandez.

Mariengrotte in Lourdes / © Delpixel (shutterstock)

In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte zwischen der Kirchenleitung und Gläubigen, die über angebliche Marienerscheinungen und andere möglicherweise übernatürliche Phänomene berichteten. An manchen Orten entstanden kirchlich nicht genehmigte Pilgerorte, die viele Menschen anziehen. Mit den neuen Normen soll es für die Kirchenleitung leichter werden, in solche Vorgänge regelnd einzugreifen.

Eine kleine Geschichte der Marienerscheinungen

Marienerscheinungen zählen seit dem 18. Jahrhundert zu den "Privatoffenbarungen". Laut Katechismus steht es jedem Katholiken frei, an Privatoffenbarungen zu glauben oder nicht - auch wenn die Kirche sie als gesichert ansieht. Experten sehen die Erscheinungen in Zusammenhang mit wirtschaftlichen und politischen Krisen: Hungersnöten, Seuchen, Missernten. 

Bildnis der Jungfrau von Guadalupe / © Fabian Montano Hernandez (shutterstock)
Bildnis der Jungfrau von Guadalupe / © Fabian Montano Hernandez ( shutterstock )
Quelle:
KNA